ICPR – International Commission for the Protection of the Rhine

147. Entwicklung einer (Abschnitts-) Typologie für den natürlichen Rheinstrom

Anlass und Zielsetzung

Im Zuge der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (im Folgenden WRRL) werden als essentielle Voraussetzung für Gewässerbewertung und Flussgebietsmanagement Typologien und Referenzbedingungen der zu bearbeitenden Gewässer benötigt. Im Allgemeinen wurden bislang vorwiegend die Gewässertypologien für kleine und mittelgroße Gewässer erarbeitet. Die Definition von Typologien und Referenzbedingungen für große Ströme wie z. B. den Rhein wurden bisher kaum behandelt. Da es sich bei diesen meist um grenzüberschreitende Gewässer handelt, ist die frühzeitige Abstimmung von internationalen Typologien unter Berücksichtigung der nationalen Ansätze besonders wichtig.

Auf Initiative des Koordinierungskomitees Rhein und der Expertengruppe „Typologie und Referenzbedingungen“ innerhalb der AG B „Ökologie“ der IKSR wurden zur zeitnahen Erreichung dieser Zielsetzung - der Entwicklung einer Typologie für den gesamten Rheinstrom - zunächst das in allen Anrainerstaaten vorhandene Expertenwissen sowie mögliche vorhandene nationale Typologieansätze im Rahmen eines internationalen Workshops „Typologie des Hauptstroms Rhein“ am 14. Mai 2003 zusammengetragen. Es wurde vereinbart, auf der Grundlage des Workshops einen Vorschlag für die Erstellung einer abschnittsbezogenen Fließgewässertypologie des natürlichen Rheinstroms sowie für die Festlegung von Referenzbedingungen zu erarbeiten.

Zur Unterstützung der Expertengruppe wurde das Umweltbüro Essen (Essen, Deutschland) als Gutachter von der IKSR sowie der Vorbereitungsgruppe mit diesen Aufgaben betraut. Die Erarbeitung erfolgte in enger Abstimmung mit der Expertengruppe und der AG B „Ökologie“.