ICPR – International Commission for the Protection of the Rhine

135. Synthesebericht zu Isoproturon und Chlortoluron

Einleitung
Im Zeitraum 2001-2002 haben die niederländischen Wasserwerke mehrfach die Entnahme von Rheinwasser zur Trinkwassergewinnung aufgrund zu hoher Konzentrationen der Herbizide Isoproturon und Chlortoluron unterbrochen. Die generische Norm für Pflanzenschutzmittel (0,1 µg/l), die in Trinkwasserrichtlinien angewandt wird, wurde mehrmals überschritten. Erhöhte Mengen wurden im Entnahmewasser bei Nieuwegein, Niederlande und an beiden Ufern des Rheins bei Lobith und bei Bimmen gemessen. Die Messungen erhöhter Konzentrationen erfolgten im Frühjahr 2001 und 2002 sowie von Spätherbst 2001 bis Januar 2002. Die höchsten Konzentrationen wurden von Isoproturon gemessen. Zwischen dem Auftreten der Substanzen und den Abflussschwankungen ist ein gewisser Zusammenhang erkennbar. Dies weist auf abfluss- (bzw. regenwasser-)abhängige Vorgänge hin, wie Auswaschung und Abspülung. Die Ursache muss in diffusen Verunreinigungen aus der Landwirtschaft gesucht werden.

Im Jahr 2001/2002 sah die Situation nicht wesentlich anders als in den Jahren davor aus. Allerdings wurden etwas höhere Höchstwerte als im vorhergehenden Zeitraum gemessen.