IKSR – Internationale Kommission zum Schutz des Rheins

Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität

Ziel des Programms „Rhein 2040“ ist eine gute Wasserqualität. Das Rheinwasser soll so sauber sein, dass daraus mit möglichst einfachen und naturnahen Verfahren Trinkwasser gewonnen werden kann. Auch Schwebstoffe, Sedimente, Pflanzen und Tiere sollen unbelastet sein. Dazu wurden sechs Teilziele formuliert, die unter anderem durch die nachfolgend aufgeführten Maßnahmen umgesetzt werden sollen.

1. Nährstoffeinträge reduzieren

  • Phosphor- und Stickstoffentfernung in Kläranlagen weiter optimieren
  • diffuse Eintragspfade untersuchen und reduzieren
  • ökologische Landwirtschaft fördern

2. Einträge von Mikroverunreinigungen um mindestens 30 % reduzieren

  • Bewertungssystem entwickeln
  • Maßnahmen aus der 2019 veröffentlichten Handlungsempfehlung in den drei Bereichen Abwasser, Landwirtschaft und Industrie umsetzen
  • Überwachung von Stoffen ohne genormte Verfahren (Non-Target Analytik) verbessern

3. Schadstoffbelastung reduzieren

  • Identifizierung und Überwachung wesentlicher Einträge fortführen
  • Reduzierungsmaßnahmen fortsetzen und bei Bedarf ergänzen

4. Sedimentqualität verbessern

  • Maßnahmen des Sedimentmanagementplans bis 2025 umsetzen
  • ggf. Sedimentmanagementplan fortschreiben

5. Warn- und Alarmplan zukunftsweisend betreiben

  • jährliche Meldungen auswerten
  • Tests und grenzüberschreitende Übungen durchführen
  • neues Rheinfließzeitenmodell bis 2027 erarbeiten

6. Abfall und Plastik verringern

  • Wissensstand verbessern
  • Einträge an der Quelle reduzieren
  • Entwicklung von Bewertungsmethoden für Mikroplastik fördern
  • Öffentlichkeit sensibilisieren