IKSR – Internationale Kommission zum Schutz des Rheins

Vernetzte Lebensräume – mehr Biodiversität

Ziel des Programms „Rhein 2040“ ist ein gesundes Ökosystem Rhein, das eine hohe Artenvielfalt aufweist und für Tiere passierbar ist. Dazu wurden vier Teilziele formuliert, die unter anderem durch die nachfolgend aufgeführten Maßnahmen umgesetzt werden sollen.

1. Ökologische Durchgängigkeit wiederherstellen

  • Fischpass bei Rhinau 2024 fertigstellen
  • Fischpass bei Marckolsheim 2026 fertigstellen
  • Fischpass für den komplexen Bereich Vogelgrün so bald wie möglich – in Übereinstimmung mit der Gesetzgebung – fertigstellen
  • Hochrhein zwischen Basel und Schaffhausen bis 2030 durchgängig machen
  • 300 Wanderhindernisse im Einzugsgebiet bis 2030 entfernen oder umbauen
  • Empfehlungen für Fischabstieg und Fischschutz bis 2024 aktualisieren

2. Biotopverbund am Rhein wiederherstellen

  • zusätzliche 200 km² Auenflächen wiederherstellen – davon profitiert auch die Hochwasservorsorge
  • weitere 100 Altarme und Nebengewässer wieder anbinden
  • 400 km Ufer ökologisch aufwerten

3. Sedimenthaushalt verbessern

  • Bestandsaufnahme der Sedimentmenge und Dynamik erstellen
  • Defizite erfassen und Bedingungen formulieren, die für einen ausgewogenen Sedimenthaushalt erforderlich sind
  • ggf. Sedimentmanagementplan für den Rhein entwickeln

4. Temperatur- und Sauerstoffverhältnisse stabilisieren

  • Wassertemperaturen beobachten und dokumentieren
  • anthropogene Wärmeeinleitung alle 6 Jahre inventarisieren
  • ggf. Handlungsempfehlung mit Maßnahmen über nationale und regionale Grenzen hinweg erarbeiten