IKSR – Internationale Kommission zum Schutz des Rheins

Industriechemikalien

Industriechemikalien sind Stoffe, die als Bestandteile, Hilfs- oder Zusatzmittel in industriellen Fertigungsprozessen eingesetzt werden. Bei den hier betrachteten Industriechemikalien handelt es sich um organische Verbindungen nicht natürlichen Ursprungs, z.B. Lösungsmittel, Tenside, Flammschutzmittel, Klebstoffe und Farbstoffe. Mit dem Abwasser dieser Prozesse können sie direkt oder indirekt über eine Abwasserreinigungsanlage in Oberflächengewässer gelangen. Andererseits können sie aber auch Inhaltsstoffe von Produkten sein und im Lauf des Produktlebens oder bei der Verwertung/Entsorgung freigesetzt werden und so in die Gewässer gelangen.

Aufgrund der hohen Produktionsvolumina dieser Stoffe und der Vielzahl der Produktions- bzw. Einsatzorte überrascht es nicht, dass einzelne Stoffe in Oberflächengewässern nachgewiesen werden können. Neben den, für den jeweiligen Einsatzzweck gewünschten Eigenschaften zeigen zahlreiche Industriechemikalien in der Umwelt auch unerwünschte Einwirkungen auf empfindliche Wasserlebewesen. Dabei sind bei einigen Stoffen insbesondere die hormonaktiven Eigenschaften bereits im niedrigen Konzentrationsbereich von weniger als 1 µg/l von Bedeutung.

Erfahren Sie mehr über Industriechemikalien und lesen Sie den IKSR-Fachbericht Nr. 202 und dessen Anlagen (Flammschutzmittel, perfluorierte Tenside und Diglyme, Bisphenol A, Nonylphenol).