Im Rheingebiet leben rund 60 Millionen Menschen, im Durchschnitt 300 Einwohner pro Quadratkilometer. Jeder von ihnen benötigt Trinkwasser und produziert Abwasser. Beides hat Auswirkungen auf die Gewässer.
Siedlungsabwässer setzen sich aus häuslichem, gewerblichem und industriellem Abwasser zusammen. Sie enthalten Fäkalien und Lebensmittelreste, Wasch- und Reinigungssubstanzen sowie andere Verbrauchsprodukte aus den Haushaltungen. Reste von Chemikalien aus den gewerblichen, landwirtschaftlichen und industriellen Betrieben werden ebenfalls eingeleitet. Über Regenwasser kommen Belastungen aus der Korrosion von Baumaterialien, atmosphärische Depositionen und dem Straßenverkehr hinzu. Größtenteils können die Schad- und Nährstoffe in kommunalen Kläranlagen beseitigt werden, doch stellen Mikroverunreinigungen aus der Siedlungsentwässerung immer noch Probleme dar.
Um die Versorgung mit Trinkwasser und Abwasserreinigung sicher zu stellen, sind laufend hohe Investitionen notwendig. Ziel ist es, die Ausgaben durch die Einnahmen aus den Wassergebühren der Haushalte, Industrie und Landwirtschaft weitestgehend zu decken. Künftig soll die Nutzung der Umwelt und Ressourcen verstärkt in die Kostenberechnung von Dienstleistungen eingehen.
dass 99 Prozent aller Einwohner im Rheineinzugsgebiet an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen sind?
96 Prozent sind an eine zentrale Abwasserkläranlage angeschlossen, elf Prozent mehr als noch 1985.